Der erste SUV von Tesla, das Model X, kam 2016 auf den Markt und war der einzige vollelektrische SUV mit drei Sitzreihen. Dies ändert sich nun, da Konkurrenten wie der Rivian R1S und der Mercedes EQS SUV auf den Markt kommen. Was sich jedoch nicht geändert hat, ist, dass das Tesla Model X 2023 nach wie vor der Maßstab für batteriebetriebene SUVs ist.
Obwohl Tesla seine Fahrzeuge nicht wie andere Autohersteller im Rhythmus der Modelljahre aktualisiert, erhält das Tesla Model X 2023 eine Hardware, die das Drehen des Infotainment-Bildschirms ermöglicht.
Was wir denken
Das Model X ist in mancher Hinsicht durch Gimmicks beeinträchtigt, aber in anderer Hinsicht beweist es, dass Teslas Konkurrenten es schwer haben werden, ein besseres vollelektrisches SUV zu bauen.
Gehen wir die Probleme an. Die Falkenflügeltüren in der zweiten Reihe ziehen die Blicke auf sich, aber es dauert nicht lange, bis man merkt, dass weniger theatralische Schließvorgänge besser funktionieren. Die 2022 nachgerüstete Bügellenkung ist einfach nur nervig. Man muss nicht lange suchen, um zu erkennen, dass die Verarbeitungsqualität von Tesla nicht durchgängig auf dem Niveau anderer Autohersteller liegt. Auch den Fahrerassistenzsystemen der Marke kann man nicht uneingeschränkt vertrauen. Und dann ist da noch das Verhalten des Firmengründers, das einen unauslöschlichen Teil des Rufs von Tesla ausmacht.
Nun zu den Vorteilen. Das Model X fährt sich extrem gut und bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fahrqualität und Handling. Seine Beschleunigung ist atemberaubend – serienmäßig schnell wie ein Sportwagen und in der Plaid-Ausstattung fast weltmeisterlich. Die Reichweite und die Lademöglichkeiten des Model X sind beeindruckend und werden durch das umfangreiche Supercharger-Netzwerk von Tesla unterstützt.
Und dann ist da noch die Tatsache, dass das Model X seit vielen Jahren der beste vollelektrische dreireihige SUV ist – eine Ehre, die ihm zuteil wurde, weil es kein vergleichbares Fahrzeug gab. Doch das ändert sich jetzt, da Konkurrenten aus Übersee und bildlich gesprochen um die Ecke auftauchen. aAber selbst wenn diese Fahrzeuge besser sein sollten, wird das Model X das Fahrzeug bleiben, das es hervorgebracht hat.
Ladung und Reichweite
Das Model X verfügt über eine 100-kWh-Batterie und kann mit bis zu 250 kW relativ schnell aufgeladen werden. Die Reichweite variiert je nach Ausstattungsvariante und Rädern.
Model X Dual Motor (20-Zoll-Räder): 351 Meilen (geschätzt)
Model X Dual Motor (22-Zoll-Räder): 332 Meilen (geschätzt)
Model X Plaid (20-Zoll-Räder): 333 Meilen (geschätzt)
Model X Plaid (22-Zoll-Räder): 311 Meilen (geschätzt)
Der stärkste SUV der Welt – vorerst
Mit 670 PS und einer angeblichen Beschleunigung von 0 auf 60 km/h in 3,7 Sekunden ist das Standard Model X Long Range keineswegs langsam. Doch bei Tesla ist “nicht langsam” immer noch nicht schnell genug. Deshalb wurde das Model X Plaid entwickelt, das mit einem dreimotorigen Antriebsstrang ausgestattet ist, der unglaubliche 1.020 PS und 1.050 lb-ft Drehmoment liefert. Tesla gibt an, dass das Model X Plaid in 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, was angesichts der 2,1 Sekunden, die wir für ein ähnlich leistungsstarkes Model S Plaid gemessen haben, eine konservative Angabe sein könnte. Auch wenn das Model X Plaid heute das stärkste und schnellste SUV der Welt sein mag, glauben wir nicht, dass Teslas Konkurrenten ihm diesen Titel für immer überlassen werden.
Ist das ein selbstfahrender Geländewagen?
Tesla bezeichnet sein Paket aus Fahrerassistenz- und aktiven Sicherheitsfunktionen, das in jedem Model X enthalten ist, als Autopilot. Der Autopilot umfasst Technologien wie adaptive geschwindigkeitsregelung, Spurhalteassistent, Totwinkelüberwachung und automatische Notbremsung. Der verfügbare erweiterte Autopilot bietet zusätzlich automatische Spurwechsel sowie teilautonomes Fahren und Einparken.
Ein optionales System ist das sogenannte Full Self-Driving (FSD), das freihändiges autonomes Fahren ermöglichen soll. Zahlreiche aufsehenerregende Beinahe-Unfälle und tragische Unfälle mit Autopilot oder FSD lassen jedoch Zweifel an der Einsatzreife dieser Systeme im öffentlichen Straßenverkehr aufkommen. Bis dies bewiesen ist, ist es am besten, jederzeit die volle Kontrolle über das Model X zu behalten, auch wenn Autopilot oder FSD aktiviert sind.
Laderaum und Innenraum
Das Model X ist in fünf-, sechs- und siebensitzigen Konfigurationen erhältlich, die sich leicht in den Abmessungen für Passagiere und Gepäck unterscheiden. Alle Modelle verfügen über einen geräumigen Kofferraum, der die Ladekapazität etwas erhöht.
Beinfreiheit (erste/zweite/dritte Reihe) | Laderaum (Kofferraum/Hinter der dritten/zweiten/ersten Reihe) | |
Tesla Model X (5 Seat) | 41,1/38,7/NA | 6,5/NA/37,1/85,1 Kubikfuß |
Tesla Model X (6 Seat) | 41,1/39,8/32,2 Zoll | 6,5/15,0/33,0/85,8 Kubikfuß |
Tesla Model X (7 Seat) | 41,1/38,7/29,8 Zoll | 6,5/15,0/33,8/81,7 Kubikfuß |
Technologie
Der 17,0 Zoll große Infotainment-Touchscreen des Model X ist nicht zu übersehen. Nahezu alle Funktionen des Fahrzeugs werden über den Bildschirm gesteuert, von der Navigation über die Klimaanlage bis hin zu den Medien – sogar die Fahr- und Rückwärtswahl. auch Videospiele sind möglich. Apple CarPlay und Android Auto sind nicht verfügbar, aber das System funktioniert trotzdem sehr gut. Die neuesten Versionen des Model X verfügen über eine schwenkbare Einstellvorrichtung, die die Bedienung des Bildschirms erleichtert.
Es gibt ein voll digitales Display für den Fahrer und einen kleineren Touchscreen an der Rückseite der Mittelkonsole für die Bedienung der Rücksitze. In jeder Sitzreihe befinden sich zwei USB-Anschlüsse vom Typ C und einer im Handschuhfach. Zusätzlich gibt es in der ersten und zweiten Sitzreihe kabellose Ladegeräte. Rundum installierte Kameras sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Was kostet?
Die Preise für Tesla-Fahrzeuge bleiben nicht lange konstant, aber ab sofort kostet jedes neue Model X einen deutlich sechsstelligen Betrag. Für 2023 beginnt die Long Range Version bei ca. 121.000 Euro, das Plaid kostet ca. 140.000 Euro. Für unser Geld würden wir dem Plaid-Hype widerstehen und beim Model X Long Range bleiben. Das ist nicht nur günstiger, sondern auch extrem leistungsstark und kann mit einer Ladung weiter fahren. Außerdem gibt es das Model X Plaid nur als Sechssitzer, während der Long Range als Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer erhältlich ist.