Der Range Rover Evoque 2023 war einst der angesagteste Name unter den kleinen Luxus-SUV. Obwohl die Konkurrenz schnell aufgeholt hat, ist der Evoque immer noch einer der elegantesten SUV auf der Straße. Die Serienausstattung des Evoque wird um eine adaptive Geschwindigkeitsregelung erweitert.
Was wir denken
Seit der Range Rover Evoque 2012 unseren Preis für das SUV des Jahres gewonnen hat, ist der Glanz etwas verblasst. Der Evoque 2023 ist kein schlechtes Auto, aber er ist nicht mehr so führend in der Luxusklasse wie früher.
Unser Hauptkritikpunkt ist die Fahrdynamik. Die harte Federung, die träge Beschleunigung und die mangelnde Rückmeldung der Lenkung machen das Fahren mit dem Evoque nicht gerade zum Vergnügen. Der Basis-Antriebsstrang ist weder kraftvoll noch effizient. Der Ausstattungsgrad entspricht nicht dem Preis des Evoque, der bei knapp 50.000 Euro beginnt, selbst wenn man Ausstattungsmerkmale wie den Totwinkelwarner nicht berücksichtigt. Aus all diesen Gründen ist der Evoque in unserem Wettbewerb zum SUV des Jahres 2020 nicht weiter gekommen.
Die Neuerungen sind nicht nur schlecht – der Innenraum ist leise, das Handling ist schnell und der Evoque behält seine Geländegängigkeit. Das Styling ist unverwechselbar, und nur wenige Autos können so gut vom Einkaufszentrum in die Berge fahren. Für modebewusste Käuferinnen und Käufer mögen diese Tugenden ausreichen. Der nächste Evoque wird wahrscheinlich elektrisch sein, und wir hoffen, dass die Überarbeitung des Antriebsstrangs dem Klassiker neues Leben einhaucht.
✓ Sie können auch überprüfen:
Leistung und Treibstoffverbrauch
Jeder Evoque ist mit Allradantrieb und Neungang-Automatikgetriebe ausgestattet. Den Motor teilen sich die meisten Modelle mit dem Basismodell Discovery Sport, einem 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder mit 246 PS und 269 lb-ft. Mit diesem Motor ist der Evoque nicht besonders schnell: Von 0 auf 100 braucht er im Test 9 Sekunden. Der Verbrauch liegt bei bescheidenen 20/27 mpg (Stadt / Land). Konkurrenten wie der Volvo XC40 und der BMW X1 sind deutlich sparsamer, und dabei sind die Elektroversionen noch gar nicht berücksichtigt.
Für den Evoque HST ist ein Mild-Hybrid-System erhältlich. Es liefert 50 PS und 26 lb-ft, was ausreicht, um die 0-60-Zeit des Evoque um fast eine Sekunde zu verkürzen. Die elektrische Unterstützung trägt auch dazu bei, den Kraftstoffverbrauch bei 21/26 mpg zu halten.
Off-Road-Krieger
Die wenigsten Evoque werden jemals einen schlammigen Weg sehen, aber das heißt nicht, dass sie ihn nicht meistern können. Mit einem Böschungswinkel von 25 Grad, einer geschwindigkeitsabhängigen Bergabfahrhilfe und einem ausgeklügelten, geländeabhängigen Traktionssystem ist der Evoque abenteuerlustiger als so mancher Jeep. Bei unserer ersten Ausfahrt mit der aktuellen Evoque-Generation haben wir viele Offroad-Touren gemacht und waren sehr beeindruckt.
Sicherheitsbewertungen und Eigenschaften
Die serienmäßige Sicherheitstechnik des Evoque ist beruhigend, zumal in diesem Jahr die adaptive Geschwindigkeitsregelung hinzugekommen ist. Automatische Notbremsung, Spurhalteassistent, Einparksensoren und Überwachung der Aufmerksamkeit des Fahrers sind ebenfalls an Bord. Die Überwachung des toten Winkels ist ab der SE-Version serienmäßig. Wie alle Range Rover-Modelle wurde auch der Evoque weder vom IIHS noch von der NHTSA einem Crashtest unterzogen.
Laderaum und Innenraum
Die Form des Evoque ist schön anzusehen, schränkt aber das Platzangebot im Innenraum ein. Im Vergleich zu einem Volvo XC40 ist der Evoque bei der Beinfreiheit im Fond und der Ladekapazität im Hintertreffen.
Laderaum (hinter der ersten/zweiten Reihe):
- Evoque: 21,6/50,5 Kubikfuß
- XC40: 20,7/57,5 Kubikfuß
Beinfreiheit (erste/zweite Reihe):
- Evoque: 40/34 Zoll
- XC40: 40,9/36,1 Zoll
Technologie
Jeder Evoque ist mit der leistungsstarken Land Rover-Software Pivi Pro und einem 10,0-Zoll-Infotainment-Touchscreen ausgestattet. Navigation, Apple CarPlay und Android Auto gehören zur Serienausstattung. Die SE-Modelle verfügen über ein Premium-Soundsystem und einen Touchscreen, dessen Betrachtungswinkel vom Armaturenbrett aus eingestellt werden kann. Surround-Sound, WLAN-Hotspot und Head-up-Display sind gegen Aufpreis erhältlich.
Empfohlene Trimmung
Der Evoque ist auch ohne R-Dynamic schön genug, aber wir würden uns für die SE-Ausstattung entscheiden. Sie bietet einige willkommene Qualitätsverbesserungen wie Toter-Winkel-Warner und Sitzheizung sowie einige Annehmlichkeiten wie Premium-Sound und automatisches Fernlicht. Die Preise für einen Evoque SE beginnen bei knapp über 50.000 Euro, aber niemand kauft einen Range Rover nach dem Preis. Die Topausstattung HST ist attraktiv, aber die zusätzliche Leistung geht an den begrenzten dynamischen Fähigkeiten des Evoque vorbei.