Der Land Rover Defender 2023 ist ein Allrounder. Er ist kultiviert auf Asphalt, unaufhaltsam im Gelände und innen wie aussen ein Genuss. Wenn man nicht regelmässig eine dritte Sitzreihe braucht, gibt es am Defender wenig auszusetzen.
Was gibt es Neues?
- Gestraffte Ausstattungslinie
- 11,4-Zoll-Touchscreen mit kabelloser Ladefunktion ist jetzt Standard
- Neuer dreireihiger Defender 130
Was wir denken
Der Land Rover Defender gewann 2021 unseren begehrten Titel “SUV des Jahres” und hat seitdem nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Einige Infotainment-Updates und eine vereinfachte Ausstattung verleihen dem wiederbelebten Land Rover-Klassiker einen frischen Look.
Die meisten Geländewagen haben eine relativ schlechte Fahrdynamik auf Asphalt (ich schaue dich an, Wrangler). Der Defender widersetzt sich diesem Trend mit einer hervorragenden Straßenlage und einer weichen Federung. Abseits der Zivilisation kombiniert der Defender Komfort mit bemerkenswerten Fähigkeiten.
Wir hatten einige Bedenken bezüglich der Verarbeitungsqualität des Innenraums in früheren Defender-Modellen, aber er ist jetzt angenehm gestaltet und verfügt über einen großzügigen 11,4-Zoll-Touchscreen. Solange man nicht mehr als fünf Personen befördern muss, fehlt es den Passagieren nicht an Luxus. Das außere ist nach wie vor eine unserer Lieblingsvarianten des kastenförmigen Retro-Ambientes.
Abgesehen von der eklatanten Vernachlässigung des Kraftstoffverbrauchs gibt es am Defender kaum etwas auszusetzen. Wie schrieben wir in unserem ersten Test: “Nur wenige Fahrzeuge zaubern so ein Lächeln auf die Gesichter der gesamten Belegschaft wie der Land Rover Defender 2020”.
Leistung und Treibstoffverbrauch
Für den Defender 2023 werden weiterhin drei Motoren angeboten, die Land Rover mit alphanumerischen Codes kennzeichnet: P300, P400 und P525. Alle drei schicken ihre Kraft über ein Achtgang-Automatikgetriebe an alle vier Räder.
Die Basisversion des P300 ist ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 296 PS und 295 lb-ft. Land Rover behauptet, dass der viertürige Defender P300 in 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, was für ein SUV dieser Größe beeindruckend ist. kein Defender ist sparsam, aber der zweitürige P300 ist mit 18/21 mpg (innerorts/außerorts) der Beste.
Unsere Testzeit haben wir im Defender P400 verbracht, der den 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit einem Turbo und einem elektrischen Kompressor auf insgesamt 395 PS und 406 lb-ft aufrüstet. Land Rover gibt für den P400 eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 5,8 Sekunden an, auf unserem Dragstrip waren es 6,5 Sekunden. Die Effizienz ist mit 17/22 mpg fast so hoch wie beim P300.
Die leistungsstärkste Option ist ein aufgeladener V8-Motor unter der Haube der P525-Modelle. Die maximale Leistung beträgt 518 PS und 461 lb-ft. Die geschätzte 0-60-Zeit sinkt auf 4,9 Sekunden und der Kraftstoffverbrauch auf miserable 14/19 mpg für den viertürigen Defender. Käufer sollten bereit sein, an der Zapfsäule und in der Front zu zahlen – der Defender V-8 beginnt bei rund 105.000 Euro.
Das Off-Road-Spektrum
In der Welt der Geländewagen nimmt der Defender eine luxuriöse Mittelstellung ein. Der Ford Bronco und der Jeep Wrangler sind beide günstiger als der Defender, bieten eine zweitürige Karosserie und den zusätzlichen Vorteil von abnehmbaren Dächern und Türen.
Die Mercedes-Benz G-Klasse steht für eine berauschende Mischung aus Opulenz und Leistung und ist eine Klasse für sich. Mit 130.000 Euro ist der G-Wagen aber auch in einer eigenen Preisklasse angesiedelt. Der Defender ist vielleicht nicht ganz so ein Statussymbol , aber er bietet viel Luxus zum halben Preis (zumindest anfangs).
Der direkteste Konkurrent des Defender ist der Lexus GX. Der GX ist zwar ein solider Geländewagen, basiert aber auf einer veralteten Plattform und fährt sich nicht so gut.
Sicherheitsbewertungen und Eigenschaften
Der Defender ist mit aktiver Sicherheitstechnik ausgestattet, darunter ein 360-Grad-Kamerasystem, ein Spurhalteassistent, eine automatische Notbremsfunktion und ein Totwinkelwarner. Hinzu kommen automatisches Fernlicht und eine adaptive Geschwindigkeitsregelung.
Weder das IIHS noch die NHTSA haben den Defender auf seine Crashtauglichkeit getestet.
Laderaum und Innenraum
Den Defender gibt es als Zwei- und Viertürer mit den Bezeichnungen 90 und 110. Der 110er bietet mehr Platz für Passagiere und Gepäck, allerdings kosten die meisten Ausstattungsdetails 3.000 Euro mehr. Der 110 hat auch eine optionale dritte Sitzreihe mit zwei Sitzen, aber wir raten davon ab. Wer einen Defender mit einer richtigen dritten Sitzreihe sucht, sollte sich den neuen Defender 130 ansehen.
Im Vergleich zum Lexus GX hat der Defender 110 bei der Ladekapazität und der Beinfreiheit im Fond die Nase vorn.
Laderaum (hinter der ersten/zweiten Reihe):
- Land Rover Defender: 58,3/15,6 Kubikfuß (Defender 90), 78,8/36,2 Kubikfuß (Defender 110)
- Lexus GX: 64,7/46,7/11,6 Kubikfuß
Beinfreiheit (erste/zweite Reihe):
- Land Rover Defender: 39,0/36,6 Zoll (Defender 90), 39,1/39,1 Zoll (Defender 110)
- Lexus GX: 41,7/34,1 Zoll
Technologie
2023 wird der 11,4-Zoll-Infotainment-Touchscreen von Land Rover zum Standard. Kabelloses Laden, Smartphone-Kompatibilität und Navigation sind bereits integriert. Weitere Optionen sind ein 12,3-Zoll-Digitalinstrument, ein WLAN-Hotspot, ein Head-up-Display und ein Meridian-Soundsystem mit 10 oder 14 Lautsprechern.
Zuverlässigkeit
Wir hatten das Glück, einen Defender 110 zwölf Monate lang fahren zu dürfen, nachdem wir den SUV des Jahres gewonnen hatten. So konnten wir beurteilen, ob Land Rover den Ruf hat, unzuverlässige Fahrzeuge zu bauen. Dieser Defender war einer der zuverlässigsten Land Rover in unserem Fuhrpark, aber er war nicht ohne. Zu den Problemen, mit denen wir zu kämpfen hatten, gehörten eine intermittierende Fehlermeldung wegen eines Fehlers in der Aufhängung, ein kurzzeitiges Überhitzungsproblem (das eigentlich kein mechanisches, sondern ein Softwareproblem war), eine verstopfte Scheibenwischerflüssigkeitsdüse und ein Ausfall der Stereoanlage. Nicht schlecht, aber kein Aushängeschild für Langlebigkeit.
Empfohlene Trimmung
Der Defender ist in verschiedenen Preiskategorien sinnvoll. Für die meisten Käufer bietet der P300 Basismotor ausreichend Leistung. Der zweitürige Defender 90 ist die erste Wahl für Enthusiasten, da er einen hervorragenden Böschungswinkel bietet, aber der Viertürer ist die praktischere Wahl. Die S-Ausstattung bietet für günstige 3.600 Euro einige willkommene Annehmlichkeiten. Unsere erste Wahl: ein Defender 110 S für rund 57.000 Euro.
Für ein noch luxuriöseres Fahrerlebnis empfiehlt sich der Sechszylindermotor in der SE-Ausstattung. Die optionale Luftfederung verbessert die ohnehin schon gute Straßenlage des Defender und ermöglicht komfortables Reisen auf jedem Untergrund. Für insgesamt rund 70.000 Euro ist der Defender 110 SE ein großartiges Fahrzeug, das Sie überall hin begleitet.