Keine fünf Monate nachdem Subaru seinen neuen Budget-Sportwagen BRZ vorgestellt hat, zieht Toyota nun mit seinem Schwestermodell nach. Doch aus dem GT86 wird nun der GR 86. Mehr als 200.000 Exemplare der ersten Generation konnte Toyota weltweit verkaufen. Der Nachfolger soll an allen Fronten Verbesserungen erzielen, ohne das puristische Grundrezept zu verwässern.
Um das Gewicht nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, kommt Aluminium für das Dach und die Kotflügel zum Einsatz. Auch auf den Vordersitzen und den Schalldämpfern wurden ein paar Pfunde gefunden. Die Japaner sind stolz darauf, das leichteste viersitzige Coupé im Segment gebaut zu haben, obwohl das Segment der kompakten viersitzigen Coupés mittlerweile recht überschaubar ist. Insgesamt sollen es 1.270 Kilo sein.
Toyota verspricht zudem eine 50-prozentige Steigerung der Torsionssteifigkeit und die Beibehaltung eines niedrigen Schwerpunkts „für mehr Agilität“. Die Außenmaße des Autos sind fast gleich geblieben. Der GR 86 ist 4,27 Meter lang, 1,78 Meter breit und 1,31 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2.575 mm.
Größerer Motor
Einer der Hauptkritikpunkte des alten GT86 war der müde 2,0-Liter-Saugboxer mit seinen 200 PS und den etwas fragilen 205 Nm Drehmoment. Der Neue wird auch keine richtige Rakete, aber er sollte besser laufen. Der Hubraum steigt auf 2,4 Liter, die Leistung auf 235 PS bei 7.000 U/min und 250 Nm bei 3.700 U/min. Toyota verspricht auch ein besseres Ansprechverhalten.
Serienmäßig überträgt ein Sechsgang-Schaltgetriebe die Kraft auf die Hinterräder, optional ist eine Sechsgang-Automatik erhältlich. Der 0-100-km/h-Wert sinkt um 1,1 auf 6,3 Sekunden.
Außerdem ist Toyota stolz auf aerodynamische Verbesserungen, die aus dem Motorsport-Engagement des Modells in die Serienproduktion übertragen werden sollen. Dazu zählen die Lufteinlässe vorn und die neuen Seitenschweller. Der Hersteller erwartet, dass der GR 86 in Sachen Handling und Stabilität das Beste seiner Klasse ist.
Das Fahrwerk besteht aus einem MacPherson-Setup an der Vorderachse und einer Doppelquerlenkerachse hinten. Es gibt 18-Zoll-Modelle mit 215/40er Bereifung ab Werk. Die Beläge bleiben schmal, was dem GR 86 seinen Nimbus als leichtgängiges Driften weiter sichern soll.
Es ist unschwer zu erkennen, dass der GR 86 2022 wieder einmal die engsten Bindungen mit dem Subaru BRZ eingeht. Das Exterieur-Design ist wieder fast identisch. Der größte Unterschied zwischen den beiden ist im Frontgrill zu sehen, der beim Toyota etwas aggressiver ist und stark an den des GR Yaris erinnert.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal scheinen die LED-Scheinwerfer zu sein, die etwas anders aussehen als beim Subaru Twin.
Innenraum
Im Inneren wartet ein weiteres Déjà-vu. Auch sie ist kaum von der des BRZ zu unterscheiden. Die einzigen Änderungen scheinen die leicht veränderten Sitzpolster und das GR-Logo auf dem Lenkrad zu sein. An der Infotainment-Front jedoch nichts Neues.
Wir sehen den bekannten 8-Zoll-Zentralbildschirm und ein digitales 7-Zoll-Instrumentendisplay. Auch Lüftungsdüsen, alle Schalter, Knöpfe und Pedale werden unverändert übernommen. Im Automatikmodell gilt dies auch für die Fahrerassistenztechnologie EyeSight von Subaru.
Neben GR Yaris und GR Supra ist der neue 86 der dritte Toyota-Sportwagen mit dem Präfix Gazoo Racing. Ergänzt wird das Line-Up zu einem späteren Zeitpunkt durch das Hypercar GR Super Sports. Die Markteinführung des GR 86 2022 in Japan erfolgt im Herbst 2021.
Toyota hat zudem bestätigt, dass das Auto auch nach €pa kommt. Ein genauer Zeitpunkt und einzelne Märkte wurden noch nicht genannt.
